Mai 2005
Da stand so ein Komplett-Set beim Aquarienhändler herum, ein 60er-Becken für einen sehr geringen Preis. Zuhause angekommen wurde mir dann langsam klar, was ich kurz vor dem Kauf eigentlich auch schon gewusst hatte - ich habe gar keinen Platz mehr für Becken Nummer 20!

Ein Becken völlig neu einfahren und gestalten ist aber immer wieder eine sehr schöne, interessante und spannende Angelegenheit. Zumal ich noch gar nicht wusste, was da einmal drin leben würde.

In einem ausgebauten Teil des Daches stand es dann sehr bald, am Südfenster auf dem Fensterbrett über der Heizung. Ich hatte einen Mattenfilter eingebaut, der mit einer kleinen Strömungspumpe versorgt wurde - dieses sollte die einzige von mir gesteuerte Energieversorgung sein. Heizung und Licht sollten den Jahreszeiten entsprechend von der Sonne kommen. Den Boden bedeckte mein üblicher Spielkastensand vom Baumarkt und ein paar Holzzweige aus schottischen Mooren schwammen an der Wasseroberfläche in der Filterrücklaufströmung hin und her, oder auch nicht. Vor dem Becken auf einem Tisch stand ein Philodendron, der kurz vor seiner Umtopfung in einen größeren Topf durch häufigere gelb gewordene Blätter signalisierte, dass er mehr Platz brauchte. Die gelben Blätter wanderten nach und nach ebenfalls in das Aquarium.

Inzwischen ist das Becken eingefahren und es entwickeln sich hellgrüne, fädrige Algen an ein/zwei Stellen. An den Scheiben entstehen auch langsam Kieselalgenbeläge. Die Philodendronblätter bilden eine gelbbräunlich durchsichtige Masse über dem Sand in der linken Ecke des Aquariums, rechts ist die Matte über der es leise plätschert und in der Mitte der Matte entspringen zwei Fäden dieser langen, hellgrünen Alge.

Es ist wieder mal so ein Becken geworden, dass eine beruhigende Wirkung hat, schön aussieht und eigentlich nicht unbedingt einen Fischbesatz haben muss. Ich weiß nicht, ob ich es nicht lieber so lasse.

August 2005
Nach einem Vierteljahr läuft das Becken so vor sich hin und ist ziemlich belegt an den Scheiben - weißliche Schicht, wahrscheinlich Bakterienrasen. Ich habe jetzt ein paar Turmdeckelschnecken, mehrere Posthornschnecken und zwei Glasgarnelen eingesetzt. Mal sehen, was die aus dem Becken machen.

Ende August sehe ich endlich die Schnecken wieder und auch einige wohlgenährte Garnelen. Das Becken funktioniert also...