Lepisosteus oculatus

Alle Fotos: Klaus Dreymann
Ursprüngliche
Herkunft:
Nordamerika
in Flüssen,
die in den Golf
von Mexiko münden
Haltung
bei mir:
Sandboden
pH
7
LW
600-800 µ/S
kH
3
gH
6
Temperatur
24° - 26° C

07.10.2016

Ich habe zwei kleine Knochenhechte (15 cm) gesehen und gleich mitgenommen.....

Laut Wikipedia...Der Gefleckte Knochenhecht (Lepisosteus oculatus) ist ein einzelgängerischer, bis 1,20 Meter langer Raubfisch. Die Fische werden 60 Zentimeter bis 1,12 Meter lang, maximal 4,4 kg schwer und erreichen ein Alter von 18 Jahren.

Na das wird ja dann hoffentlich eine lange Beziehung!

30.10.2016

Wie bei einigen anderen Fischarten muss ich hier wieder die Erfahrung machen, dass die Neulinge sehr lange nicht ans Futter gehen. Lt. Aussage des Händlers wurden sie dort mit lebenden Weißen Mückenlarven und gelegentlich auch mit halbwüchsigem Guppynachwuchs gefüttert. Bei mir hier erfolgt von ihnen nicht die geringste Reaktion auf Lebendfuttergaben. Sie schwimmen meist dicht unter der Wasseroberfläche... Heute - nach einer Gabe von einer größeren Menge der Weißen Mückenlarven - reagierten sie zumindest zielgerichtet und interessiert, aber ein Zuschnappen war nicht drin. Nach einer halben Stunde habe ich dann gesehen, wie einige der verbliebenen Mückenlarven, die in der Oberflächenspannung des Wassers auf der Stelle herumkringelten, vorsichtig ins Maul genommen und gefressen wurden.
Vom Jagdverhalten eines Hechtes war nichts zu sehen!

28.11.2016

Heute habe ich nun zum ersten Mal gesehen, dass sie wirklich fressen! Rote Mückenlarven (Frostfutter) die an der Oberfläche hängen, werden mit einem seitlichen Kopfschlenker ins Maul genommen (vorne an der Spitze der Schnauze) und irgendwie in den Magen befördert.

10.01.2017

Aus mir unbekannten Gründen ist nur noch einer vorhanden.
Der weiß aber inzwischen, wie man schnell ans Futter kommt. Selbst bei größeren Krill-Frostbrocken, die ich auf die Wasseroberfläche werfe, ist er sofort zur Stelle, um mit seinen spitzen Zähnen ein kleines Krillstückchen herauszureißen und dann umständlich mit seiner Maulspitze zu kauen, zu drehen und schließlich irgendwann zum Rachen zu befördern und zu schlucken.

03.09.2017

Inzwischen habe ich zwei weitere Exemplare dazugekauft. Einer ist in etwa gleichgroß mit dem schon vorhandenen Knochenhecht und ich setze ihn deshalb zu dem anderen. Der zweite Neukauf ist deutlich schlanker und insgesamt kleiner. Er wird erstmal separat in ein Becken mit einem Schwarm ausgewachsener Rote von Rio gesetzt, die von ihrer Körpergröße nicht in das Beuteschema des kleinen Räubers passen dürften.
Merkwürdigerweise sehe ich aber nach ein paar Tagen, dass zwei der o.g. Salmler an der Schwanzflosse verletzt sind - eine Schwanzflosse fehlt vollständig. Außerdem sieht es so aus, als ob der Knochenhecht in der Strömung der Filterpumpe nach den Salmlern schnappt...

06.09.2017

Die Situation mit den Roten von Rio wird nicht besser!
Ich habe deshalb alle drei Knochenhechte zusammengesetzt und zwar in das inzwischen wieder eingefahrene Großbecken, aus dem zwei von ihnen ja vorher auch kamen.

13.09.2017

Beim Versuch, den Glanzsalmlern Chalceus macrolepidotus einen größeren Regenwurm anzubieten, haben die nach mehreren Fressversuchen schließlich aufgegeben - ihr Maul ist offensichtlich doch noch etwas zu eng.....
Sehr überrascht war ich dann aber eine Stunde später, als ich die auf den Boden gesunkenen zwei Regenwürmer nicht mehr fand, die Knochenhechte aber beide ihren Körperumfang ziemlich ausgedehnt hatten. Die Regenwürmer sind in etwa so lang wie die Knochenhechte gewesen, aber nur halb so dick.........
Möglichweise habe ich deren Fressfähigkeiten bisher unterschätzt.

17.09.2017

Beim Angebot von Frost-Mysis langen sie inzwischen ganz schön zu und haben ständig dicke Bäuche.

Diesmal sind auch alle drei zusammen zu sehen...

23.09.2017

Die Situation bei den Roten von Rio hat sich übrigens seit der Trennung von den Knochenhechten wieder normalisiert!

Hier ist mal der kleinere von ihnen....... Wobei mir noch nicht klar ist, ob die durchgehende Linie an den Seiten nur im jugendlichen Stadium vorhanden ist und sich später in Punkte auflöst, oder ob er zu einer anderen Art gehört.

06.01.2018

.......jetzt ist mir zum zweiten Mal ein Fisch an einer mir bisher nicht bekannten "Krankheit" gestorben. Symptome: Der Fisch kann das Schwimmen nicht mehr koordinieren und ist daher auch nicht mehr in der Lage, Nahrung aufzunehmen, weil er nicht zielgerichtet hinschwimmen kann. Ich kannte das bisher ausschließlich bei Skalaren - was mein erfahrener Zoogeschäft-Dealer auch bestätigt. Man muss so einen betroffenen Fisch dann irgendwann erlösen, da er sonst verhungern würde. Gestern ist mir nun einer der beiden größeren Knochenhechte mit den gleichen Symptomen gestorben - besser gesagt, ich habe dafür gesorgt dass er...

09.01.2018

Zwei neue sind heute dazu gekommen. Die Größe in etwa zwischen meinen beiden...

Wenn man sich mal das Maul etwas näher betrachtet.....

07.03.2018

Beim Füttern sehe ich plötzlich, dass die Mehrheit der kleinen Skalare, die sich im Becken mit den Knochenhechten befinden, zerfetzte Rückenflossen hat - bei einem von ihnen fehlt sie praktisch vollständig! Ich denke natürlich zunächst an Krankheit, aber sie sind kregel wie immer, fressen gierig und machen keinen geschwächten Eindruck und dann fällt mir plötzlich wieder die Geschichte mit den Knochenhechten und dem Schwarm Rote von Rio ein.
Ich werde die Knochenhechte schnellsten in ein anderes Becken umsetzen. Da ich bei engerem Kontakt zwischen den Knochenhechten und den kleinen Skalaren bisher keine Beißereien o.ä. gesehen habe nehme ich an, dass sich alles nachts abspielt und die Knochenhechte in dieser Dunkelheit - es ist aber ein "Mondlicht" an - nicht so gut imstande sind, die Größe von Fischen in ihrer Umgebung einzuschätzen, wenn diese nicht gerade riesig sind. Ausgewachsene Skalare und Leopardbuschfische zeigten nämlich nie irgendwelche Flossenverletzungen.