Pterophyllum spec.
"Peru gelb-blau"

Fotos: K.Dreymann
Ursprüngliche
Herkunft:
Peru
pH
6-7
LW
800 µ/S
kH
3
gH
6
Temperatur
27° - 30° C

19.11.2008
Heute habe ich mir einen kleinen Schwarm von vier dieser Skalare gekauft, die mir vom Aussehen sehr gefallen haben. Es sind Nachzuchten.

21.12.08
Ich habe das Becken für die Leopoldi und die Peru-Altum mit mehr senkrechten Strukturen in Form von verteilten Riesenvallisnerienstauden versehen.

Beide Arten sind nach wie vor nicht sehr scheu es sei denn, ich bringe Unruhe ins Becken durch Abdecken der Deckscheiben, Herumhantieren im Wasser und durch Wasserwechsel. Dann flüchten alle - manchmal fast panisch - in irgendwelche Ecken. Einer hat sich dabei hinter einen großen Stein geklemmt und ich hatte schon Befürchtungen, dass er gestorben war. Er steckte dort völlig unbeweglich während der ganzen Wasserwechselprozedur, kam aber später zum Glück unversehrt wieder hervor.

Was mir noch Kopfzerbrechen bereitet ist die Tatsache, dass alle acht eine relativ hohe Atemfrequenz zeigen und nach meinen Maßstäben wenig fressen, wenn ich da an die Gier mancher Cichliden denke.

Ich füttere jetzt fünfmal am Tag jedes Mal etwas anderes:
Mysis, Flocken, weiße Mülas, schwarze und rote TK-Mülas und manchmal Enchyträen.

Hier mal die Großaufnahme eines Auges, damit man sieht, dass Skalare eben nicht nur eintönig silbergraue Fische sind!

Die Atemfrequenz hat sich nach stärkerer Belüftung mittels Diffusor auf normal eingependelt, also ruhiges Atmen mit einem Atemzug pro Sekunde. Das Fressverhalten ist allerdings nach wie vor (nach meinen Maßstäben) schlecht. Immerhin befinden sich die Skalare im Wachstum und wenn ich da an meine Astronotus ocellatus denke, dann grenzt das Fressverhalten der Skalare fast schon an Nahrungsverweigerung. Kein aufgeregtes Schwimmen in Richtung meiner futterbringenden Hand etc. Ich füttere schon mit sechs verschiedenen Futtersorten: Weiße Mückenlarven, schwarze und rote TK-Mückenlarven, Mysis, Enchyträen, Flocken. Die Nahrungsaufnahme ist aber eher beiläufig und von der Menge her gering. Inzwischen bin ich schon dazu übergegangen, fünfmal am Tag kleine Mengen zu füttern, aber es hat sich eigentlich nichts verbessert.
Das Verhalten der Skalare ist ansonsten völlig normal und es sind auch keine Krankheits- oder Mangelernährungssymptome zu erkennen. Ich habe ja bisher keine Erfahrung mit Fischkrankheiten und spekuliere, ob sie Kiemenwürmer haben oder Darmparasiten....
Wildfänge sollen ja sowieso immer irgendwelche Parasiten mitbringen, mit denen sie aber unter guten Aquarienbedingungen von selber klarkommen.
Ich erhöhe die Temperatur um die Körperfunktionen anzuregen und lasse die Fütterungen für einen ganzen Tag weg um zu sehen, ob sie dann ihr Fressverhalten steigern.

2.1.2009
Sie fressen endlich normal!

Offenbar haben beide Skalar-Arten acht Wochen gebraucht, um sich an die neue Umgebung zu gewöhnen. Sie atmen inzwischen ganz ruhig 1x/sec und fressen zu meiner Zufriedenheit. ;)

10.01.09 Die zwei etwas größeren Peru-Altum haben sich abgesondert und sind damit beschäftigt, ein Blatt zu putzen! Andere, die sich nähern, werden sofort verjagt. Eine/r macht auch Ablaichbewegungen auf dem Blatt, der andere steht staunend daneben. Eigentlich kommen sie mir noch zu jung vor....

Die Nacht haben sie erfolgreich (mit Hilfe eines kleinen "Mondlichtes") überstanden. Sie stehen gut und fressen nach wie vor. Immerhin haben sie die Brut gegen sechs andere Skalare und ein Paar Ancistrus sp. verteidigt! Jetzt wird sich zeigen, ob die 800 µ dafür gehen, oder ob ich doch die Osmosetonne leeren sollte...
Die Situation im Heimatbecken der Skalare sieht jetzt folgendermaßen aus: 2/3 des Aquariums gehört dem Brutpaar - in der Mitte das Blatt mit dem Gelege - 1/3 ganz rechts gehören den anderen sechs Skalaren und das Brutpaar achtet auch penibel darauf, dass diese Sicherheitszone eingehalten wird!

12.01.09
Die Eltern sind damit beschäftigt, losrudernde Larven im Maul einzusammeln und wieder auf das Geburtsblatt zu spucken. Ich schätze, dass sie heute Nacht oder morgen die ganze Brut umquartieren werden.

14.01.
Es hat leider nicht geklappt! Ich habe noch die wackelnden Schwänzchen der Larven auf ihrem Blatt gesehen und sogar die Eltern dabei beobachtet, wie sie sorgfältig ein paar heruntergefallene Larven wieder auf das Blatt bugsiert haben, aber heute ist nichts mehr von der Brut zu sehen und beide Eltern stehen wieder als ob nichts gewesen wäre zwischen den anderen sechs Skalaren - also auf ein Nächstes!

17.01.
Ich habe heute noch drei Peru-Altum von anderem Stamm gefunden und gleich gekauft. Sie sind anders gezeichnet resp. gefärbt als die, die ich schon hatte.

18.01.
Das o.g. Paar hat erneut abgelaicht. Mal sehen, ob es diesmal klappt!

27.01.
Dritter Versuch.
31.01.
Sie betreiben nach wie vor Brutpflege!
Die Larven sind inzwischen umquartiert worden und jede herabfallende Larve wird sorgfältig mit dem Maul aufgenommen und an ihren Platz zurückgespuckt. Vielleicht klappt ja der dritte Versuch. In Gedanken setze ich schon Artemien an...

5.02.
Auch der dritte Versuch hat nicht geklappt, obwohl das Elternpaar diesmal bis zum Führen der Brut gekommen ist.

Nach neun Tagen war keine Larve mehr da...