6.9.2000
Die Skalare schießen schon wieder ab und an wie Frisbies durch das Becken
- also ist wieder Nachwuchs da!
12.9.2000
Diesmal habe ich 90% der Brut abgesaugt (die Eltern waren danach nicht verstört,
weil sie ja noch einen kleinen Schwarm hatten) und in ein Zuchtbecken gesetzt.
Dieses Zuchtbecken ist ein Drittel eines 60er Aquariums mit zwei Glastrennwänden
nach 20 und nach 40 cm. Das ergibt drei zusammenhängende Zuchtbecken, die von
links den Filterzulauf kriegen. Die zwei Trennwände sind ein paar cm kürzer,
als das Becken hoch ist und der Rest wird mit einem aufgesteckten Schaumstoffstreifen
erhöht, damit das zulaufende Wasser auch immer durch den Schaumstoffstreifen
in's Nachbarbecken laufen kann, nicht aber die jeweilige Fischbrut!
Im Moment habe ich im linken Becken Farlowella-Brut, in der Mitte Rineloricaria
und L. simillima-Brut und rechts seit heute die Skalarbrut. Die
Skalarbrut hat also links oben an der Seitenwand ihren Schaumstoffstreifen und rechts
oben einen Schaumstoffstopfen im Filterablauf (damit da kein
Skalarbaby eventuell mal vorwitzig....usw.).
Durch gelegentliches Scheibenputzen mit Filterwatte
kommt es schon mal vor, daß ein paar Wattefäden an dem rauhen Schaumstoff
hängen bleiben, so auch im Becken der Skalarbrut. Die kleinen Skalare sind
an diesen Fäden offenbar sehr interessiert - andere Fischbrut hat sich bisher
dafür nicht interessiert gezeigt.
Zuerst habe ich eine kleine Traube der Skalarbabies an einem Faden hängen seh'n,
als ob ein Angler seine gesamte Tagesbeute zusammen an einen Haken am Ende der Angelschnur
geknüpft hat.
Ich weiß noch nicht genau, ob die Skalarbrut sich in dem Faden unabsichtlich
verfangen hat, oder ob sie absichtlich diese Position eingenommen hat. Es sah zumindest
so aus, als ob diese kleine Traube dort gefangen war und nicht mehr wegschwimmen
konnte. Bei einer anderen kleinen Wattefadengruppe ist es mir gelungen, den Wattefaden
aus dem Wasser zu ziehen - die kleinen Skalare sind nicht daran hängengeblieben,
also können sie bei Bedarf loslassen. Der Sinn dieser Geschichte ist mir aber
noch nicht klar. Ich beobachte weiter.
14.9.
Morgens früh beim Routine-Rundblick:
Alle Skalarbabies sind verschwunden, leeres Becken!
Dann beim ganz genauen Hinsehen mit Lupe: Nein, doch nicht (aufatme!). Sie haben
sich alle in der Nacht irgendwo gut versteckt. Da in dem Zuchtbecken praktisch keine
Verstecke vorhanden sind, haben sie sich alle ganz eng an die Schaumstoffstreifen
geschmiegt, so daß sie praktisch mit dem Schaumstoff eins sind....
16.9.
Jetzt sind wirklich alle (leider) verschwunden! Auf der Bodenscheibe liegen aber
keine Leichen.....
Inzwischen glaube ich, daß der Schaumstoffstopfen im Filterablauf zu große
Poren hat und dadurch alle Skalarbabies nach und nach im Filter verschwunden sind.
So ein Pech!
8.11. abends
Sie laichen schon wieder.
Ich habe zwei verschiedene Arten von Aufzuchtbecken vorbereitet:
Das erste von den drei abgeteilten Teilbecken, wobei dort neuerdings das Wasser
vorher durch einen UV-Klärer fließt (vielleicht waren die Skalarlarven
ja empfindlich gegenüber Keimen).
Dazu dann noch ein Extrabecken mit Außenfilter und einem dichten Pflanzenknäuel
in der Mitte, wobei der Ansaugstutzen des Filters in einem Schaumstoffwürfel
steckt, dessen Poren sehr fein sind.
Die Brut ist wieder nichts geworden =:-(
20.01.01
Das Weibchen ist gestorben. Sie ist wohl wg. ihrer deformierten Augen langsam erblindet
und hat kein Futter mehr gefunden. Das Männchen hat sie bis zum Schluß
begleitet......
27.01.
Ich habe ihm ein neues Weibchen besorgt, diesmal nicht Schleierskalar sondern ein
normales Weibchen in seiner Größe. Beide inspizieren im Moment das Becken.
25.04.01
Es hat immerhin drei Monate gedauert - heute haben sie abgelaicht!
Ich bin gespannt, ob ich diesmal die Brut hochkriege und überlege schon, wo
ich sie unterbringen werde.
26.4.
Der Laich ist verschwunden.
13.5.
Sie laichen schon wieder, diesmal auf drei nebeneinanderliegenden Blättern
einer Riesenvallisnerie - am nächsten Tag ist das Gelege wieder verschwunden.
Vielleicht ist das Weibchen noch unerfahren? Beim nächsten Mal werde ich ein
"Mondlicht" anlassen, vielleicht hilft das.
12.9.
Die Reifeprüfung!
Das Skalarmännchen ist leider während meiner Urlaubsabwesenheit gestorben.
Ich habe ihr inzwischen ein anderes Männchen besorgt, das aber etwas kleiner
als sie ist. Sie verstanden sich gleich ganz gut und schwammen zusammen durch das
große Becken.
Heute hat sie auf einem Riesenvallisnerienblatt abgelaicht und danach quasi auffordernd
auf seinen Teil der Geschichte gewartet, und was macht er? Er schwimmt schurstracks
zu dem Blatt und frißt den Laich! Vermutlich ist er zum ersten Mal in seinem
Leben in diese Situation gekommen. Das Weibchen hat jedenfalls gemerkt, daß
da was nicht stimmte - bei jedem Freßversuch stuppste sie ihn kräftig
in die Seite, aber er wußte nicht, was sie damit andeuten wollte.
Eine merkwürdige Situation - vermenschlicht sah es wirklich so aus, als ob
sie ihm nach dem Ablaichen immer einen energischen Blick zugeworfen hatte und dann,
als er fressend über den Laich schwamm, sah es aus, als ob sie die Augen verdrehte
und dachte, "mein Gott, dieser dämliche Kerl!"
29.1.02
Sie ist damit beschäftigt, ein Riesenvallisnerienblatt mit Laich zu bekleben,
während er zusammen mit den vier Altums sie dabei beobachtet und gelegentlich
von ihr weggescheucht wird. Beim Ablaichen wird sie außerdem immer von einem
Trauermantelsalmlerweibchen verfolgt, die die Eier praktisch unmittelbar nach dem
Ablaichen vom Blatt wegfrißt....
9.2.
Ich muss das Skalarmännchen nachträglich in Schutz nehmen - es ist ein
Weibchen! Heute haben beide Weibchen einträchtig nebeneinander zwei Riesenvallisnerienblätter
geputzt und dann darauf abgelaicht.......
Ich werde also noch ein Männchen besorgen.
26.9.
Ein riesiges Männchen hat zusammen mit einem der beiden Weibchen auf der Rückseite
einer Wurzel abgelaicht (bevor da aber Larven geschlüpft sind bin ich erstmal
vorsichtig mit der Behauptung, es sei ein riesiges Männchen - obwohl die Laichpapille
spitz zuläuft!). Beide befinden sich inzwischen mit vier Altums und dem zweiten
Skalarweibchen in einem 860 ltr. Becken mit Sandboden und Strömung wg. der
Welse. Das Gelege wird heftig gegen jeden näherkommenden Altum verteidigt.
Fortsetzung folgt.....
5.03.2016
Fünfzehn Jahre später.......
Ich habe mir mal wieder ein Trüppchen gut gewachsener Jungskalare mit hohen Flossen gekauft. Zwei Monate später
sind sie geschlechtsreif und haben zum ersten Mal auf einem Blatt abgelaicht.
31.12.2016
Artemien sind angesetzt!
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