Der kleinste Vertreter, Pterophyllum leopoldi, kommt im Oberlauf des Amazonas (Rio Solimões) vor.
29.10.2008
Heute habe ich mir einen kleinen Schwarm von vier dieser Skalare gekauft, die mir vom Aussehen sehr gefallen haben.
Der kleinste Vertreter, Pterophyllum leopoldi, kommt im Oberlauf des Amazonas (Rio Solimões) vor.
29.10.2008
Heute habe ich mir einen kleinen Schwarm von vier dieser Skalare gekauft, die mir vom Aussehen sehr gefallen haben.
Auf obigem Bild sieht man sehr gut den sog. Leopoldi-Fleck, anhand dessen man diese Art von anderen Skalaren unterscheiden kann
(wenn sie ihn denn gerade zeigen!).
Es sind diesmal Wildfänge und ich muss sagen, dass ich inzwischen froh bin, wenn ich mal wieder eine Art habe,
die nicht durch die unkontrollierte Inzucht in den Aquarien zu irgendwelchen mehr oder weniger schmucklosen Aquarienstämmen
verhunzt worden ist.
Zu den o.g. Wasserwerten:
Obige Fotos sind im Zooaquarium entstanden, weil mir deren Färbung und Zeichnung aufgefallen ist und mein Interesse für die
Leopoldi geweckt hat. Meine vier sind kleiner und etwas anders gefärbt, was aber auch daran liegen kann, dass sie noch eine längere
Eingewöhnungsphase brauchen oder die Umgebungsvariablen in meinem Aquarium anders sind.
Paepke hat die Leopoldi in "ungünstigem Potsdamer Leitungswasser bei 23,7 ° dGH, 9,1° KH, 1100 µS und pH 7,9" nachgezogen.
Wenn ich mit der Kamera komme sind sie erstmal ziemlich scheu - anders als die Peru-Skalare, die eine Woche nach den Leopoldi kamen.
21.12.08
Beide Arten sind nach wie vor nicht sehr scheu es sei denn, ich bringe Unruhe ins Becken durch Abdecken der Deckscheiben,
Herumhantieren im Wasser und durch Wasserwechsel. Dann flüchten alle - manchmal fast panisch - in irgendwelche Ecken. Einer
hat sich dabei hinter einen großen Stein geklemmt und ich hatte schon Befürchtungen, dass er gestorben war. Er steckte dort
völlig unbeweglich während der ganzen Wasserwechselprozedur, kam aber später zum Glück unversehrt wieder hervor.
Was mir noch Kopfzerbrechen bereitet ist die Tatsache, dass alle acht eine relativ hohe Atemfrequenz zeigen und nach meinen
Maßstäben wenig fressen, wenn ich da an die Gier mancher Cichliden denke.
Ich füttere jetzt fünfmal am Tag jedes Mal etwas anderes:
Ich habe das Becken für die Leopoldi und die Peru-Skalare mit mehr senkrechten Strukturen in Form von verteilten
Riesenvallisnerienstauden versehen.
Mysis, Flocken, weiße Mülas, schwarze und rote TK-Mülas und manchmal Enchyträen.
Die Atemfrequenz hat sich nach stärkerer Belüftung mittels Diffusor auf normal eingependelt, also ruhiges Atmen mit
einem Atemzug pro Sekunde. Das Fressverhalten ist allerdings nach wie vor (nach meinen Maßstäben) schlecht. Immerhin
befinden sich die Skalare im Wachstum und wenn ich da an meine Astronotus ocellatus denke,
dann grenzt das Fressverhalten der Skalare fast schon an Nahrungsverweigerung. Kein aufgeregtes Schwimmen in Richtung
meiner futterbringenden Hand etc. Ich füttere schon mit sechs verschiedenen Futtersorten: Weiße Mückenlarven, schwarze
und rote TK-Mückenlarven, Mysis, Enchyträen, Flocken. Die Nahrungsaufnahme ist aber eher beiläufig und von der Menge
her gering. Inzwischen bin ich schon dazu übergegangen, fünfmal am Tag kleine Mengen zu füttern, aber es hat sich
eigentlich nichts verbessert.
2.1.2009
6.8.2009
2015
15.09.2017
20.09.2017
Das Verhalten der Skalare ist ansonsten völlig normal und es sind auch keine Krankheits- oder Mangelernährungssymptome
zu erkennen. Ich habe ja bisher keine Erfahrung mit Fischkrankheiten und spekuliere, ob sie Kiemenwürmer haben oder
Darmparasiten....
Wildfänge sollen ja sowieso immer irgendwelche Parasiten mitbringen, mit denen sie aber unter guten Aquarienbedingungen
von selber klarkommen.
Ich erhöhe die Temperatur um die Körperfunktionen anzuregen und lasse die Fütterungen für einen ganzen Tag weg um zu
sehen, ob sie dann ihr Fressverhalten steigern.
Sie fressen endlich normal!
Ich habe in der Mitte des Aquariums einen umgedrehten Sommerflieder-Strunk unter den Mittelsteg gebunden und dadurch
eine neue Reviergrenze geschaffen. Die Blauen Peru-Skalare halten sich jetzt überwiegend links im Aquarium auf. Die
Vierergruppe P. leopoldi hat sich aufgesplittet und es sieht so aus, als ob sich ein Paar gefunden hat, das genau unter
diesem Strunk "wohnt". Sie verteidigen ihr Revier auch gegenüber allen anderen Skalaren.
Im Laufe des Jahres sind sie langsam nacheinander an "Altersschwäche" gestorben. Leider haben sie sich vorher nicht fortgepflanzt...
Ich habe mir wieder eine kleine Gruppe von fünf P. leopoldi-Wildfängen gekauft. Diesmal versuche ich ein bisschen mehr in Richtung weicheres Wasser und etwas niedrigerem
pH-Wert zu machen. Das Becken (180 x 60 x 60) beinhaltet 2/3 Osmosewasser....
Zu meinem Schrecken zeigen die Skalare Schimmel oder Pilz auf ihren Flossen! Ich mache sofort gründlich Wasserwechsel
und besorge mir nach Beratung ein Mittel gegen Keime im Aquarium, das ich aber noch nicht einsetze. Ich will erstmal
abwarten, ob die Wasserwechsel irgendeine erfreuliche Wirkung zeigen.......
Die drei Bilder zeigen immer den gleichen Skalar von verschiedenen Seiten. Es ist derjenige, der am meisten befallen ist. Bei den anderen ist der Befall
deutlich geringer oder gar nicht vorhanden.
23.09.2017
Wenn ich mir ihre Gesamtsituation betrachte - sie hatten beim Kauf am 15.09.2017 keines dieser Symptome, sind dann eine
Stunde lang in einem engeren Gefäß im PKW mit Stoß und Schüttelei transportiert worden und danach in eine unbekannte
Umgebung mit z.B. hektischen Glanzsalmlern gekommen, wobei die Wasserwerte wohl auch nicht ihrem bisherigen Wasser
entsprachen. Fünf Tage danach zeigten sie die Symptome. Eine der möglichen Ursachen könnte deshalb Stress sein.
Stress, der die Gesamtkonstitution schwächt und Krankheitserregern die Ausbreitung erleichtert...
Über den Namen der Krankheit konnte mir noch niemand etwas sagen...
Allerdings hörte ich von verschieden Seiten Vermutungen über die Knötchenkrankheit – Lymphocystis,
die aber hauptsächlich bei Meerwasserfischen auftritt und selten mal bei Süßwasserfischen. Eine sehr hilfreiche
website zum Thema habe ich dann hier gefunden: link.
Es scheint sich bei den Erregern demzufolge um Fibroblasten zu handeln.
27.09.2017
Vom Fressverhalten sind sie noch wesentlich weniger forsch als ich das von Skalaren sonst kenne. Mehlwürmer und selbst
kleinste Regenwürmer sind bei ihnen nicht beliebt. An Weiße Mückenlarven und diverse Frostfuttersorten (Mysis, RoMüLas,Krill)
gehen sie aber sofort ran.
01.10.2017
Ich habe mich mit Hilfe der Bilder über die Symptome und die Behandlung erkundigt, zwei eventuell zum Einsatz kommende
Medikamente besorgt und beobachte die Skalare genau. Der Befall hat nicht zugenommen. Das Verhalten aller fünf Skalare
ist normal. Sie fressen auch gut.
Einen von ihnen musste ich heute töten. Er hatte diese von mir schon hier und da bei Skalaren erlebte Gleichgewichtsstörung, die
dazu führt, dass die Tiere orientierungslos im Becken umherschwimmen und nicht mehr imstande sind, Nahrung aufzunehmen.
Es ist ein qualvolles Dasein, das ich schnell beenden wollte...
Die anderen vier - ich will es nicht beschwören - machen mir den Eindruck, als würden sie sich langsam von dieser Flossentrübung
erholen.
28.09.2017
Die Flossentrübungen gehen zurück und auch die Atemfrequenz hat sich gesenkt!
Die Flossentrübungen sind verschwunden!
14.10.2017
02.03.2018
Die Leopoldis sehen zwar gut genährt aus, aber was die Futterverwertung im Hinblick auf ihr Hinschwimmen
und Zuschnappen betrifft, liegen sie weit abgeschlagen hinter allen anderen Beckenbewohnern zurück.
Selbst die neu hinzugekommenen Jungtiere der Skalarzüchtung Pinoy Skalar German Green haben nach wenigen Tagen begriffen,
dass auf der Wasseroberfläche schwimmende rote Eisplatten fressbare Rote Mückenlarven enthalten.
08.04.2023
Es scheint alles in Ordnung zu sein. Sie sind mobil und kregel. Bei den diversen Fütterungen sind sie allerdings
immer noch im Hintertreffen. Kleine Regenwürmer und Mehlwürmer wecken zwar ihr Interesse, aber alle anderen Mitbewohner
ihres Habitats sind schneller und vor allem entschlossener. Sie haben die Rituale schon internalisiert aufgrund jahrelanger
Erfahrung und schnappen ohne zu zögern zu. Die P. leopoldi schwimmen zwar hin zur sich bewegenden Futterquelle, zögern
aber dann, ob diese Beute nicht doch zu groß für ihr Maul ist (oder so ähnlich). Nur bei Frostfutter oder lebenden
Mückenlarven fressen sie wie sich das gehört.
Der nächste liegt im Sterben!
Er hing japsend unter der Wasseroberfläche und liegt nun mit langsamer Atemfrequenz auf dem Boden
des Aquariums.
Ich kann mich gar nicht daran erinnern, dass Wildfänge nun besonders zaghafte Fresser sind.......
Nachdem ich inzwischen das Wissen über etwaige Todesfälle bei Skalaren durch den Verzehr von Roten Mückenlarven - egal ob lebend oder als Frostfutter - erworben habe -
es gibt darüber natürlich wieder heftige Diskussionen über fehlende Untersuchungen und Beweise zum Thema - habe ich erfolgreiche Haltungen von Skalaren gehabt. Heute gab es
bei meinem Dealer mal wieder S. leopoldi, und ich habe mir einen kleinen Schwarm von sechs Exemplaren gekauft.