Betta persephone

Ursprüngliche
Herkunft:
Malaysia
Haltung
bei mir:
Sandboden
Laubschicht
pH
7
LW
600-800 µ/S
kH
3
gH
6
Temperatur
26° C

22.3.2003
Als Kind kannte ich von den Bettas ja nur diese Schleierkampffische (Betta splendens) - kein Wunder, wenn man die auch immer so auffällig präsentiert kriegt und dann noch der Name "Kampffisch" und der sofort folgende Hinweis, dass man zwei Männchen davon nicht miteinander halten darf, weil sie sich gegenseitig töten....naja.....:)
Inzwischen habe ich gemerkt, dass es eine wesentlich größere Anzahl Bettas gibt, mit ganz unterschiedlichen Ansprüchen, Aussehen und Verhaltensweisen, als ich das damals geahnt habe. Dass ich mich mit anderen als den schleierflossigen irgendwann mal beschäftigen würde, war eigentlich klar - heute habe ich in einem kleinen Becken welche entdeckt, die mich gleich gefesselt haben, Betta persephone, ganz kleine Fische (ca. 3 cm lang) mit undefinierbar dunklem Körper und stahlblauen Augen. Diese Art unterstützt auch meine langsam gewachsene Begeisterung für winzige Fische, die erst bei näherer Betrachtung wunderschön aussehen (siehe auch Dario dario).
Ich gewöhne sie gerade ein und berichte dann weiter.
Von ihren Bewegungsabläufen sind sie aber echte Kampffische, sie stehen oft - genau wie die großen - halb gekrümmt frei im Wasser, als ob sie gleich zustoßen wollten, was sie dann aber doch nicht tun; nur die Brustflossen bewegen sich fächelnd in dieser Haltung.

Ich bemerke inzwischen, dass das Thema Beckengröße wohl bei winzigen Fischen auch nicht ganz unwichtig ist, nur hier vielleicht anders, als man das sonst betrachtet - diese winzigen Fische verschwinden praktisch in einem größeren Becken!
Das Becken ist 65 x 30 x 30, also brutto 58 Liter groß und die Bettas verschwinden sozusagen in den unendlichen Weiten des Universums. In der einen Ecke sitzt ein großes Javamoosbüschel, oben schwimmt immer noch eine längliche Wurzel, die leicht vom Rückstrahl des Filterrohrs bewegt wird und auf dem Sand liegen hier und da Buchenblätter herum, das reicht, um diese Bettas höchst selten zu sehen.
Wenn es ihnen dabei gut geht, habe ich natürlich nichts dagegen, aber ich bin mir nicht sicher, ob ein Aquarium für bestimmte Insassen nicht auch zu groß sein kann......
23.3. Sie fressen weiße Mückenlarven, Gott sei Dank! Ich hätte nicht gedacht, dass sie das schaffen würden - sind sie doch etwas kleiner, als z.B. die Endlers-Männchen, die schon Schwierigkeiten mit den Mückenlarven haben - aber es hat geklappt.

6.4. Alle fünf machen einen guten Eindruck. Wenn ich Mückenlarven füttere kommen sie aus ihrem jeweiligen Unterschlupf und stoßen sofort nach der üblichen, entlang der Längsachse gekrümmten Körperhaltung zu. Diese Bettas haben oft einen festen Standort unter dem sie sich aufhalten, also z.B. dicht unter der oben schwimmenden Wurzel oder dicht unterhalb des Überlaufrohrs usw.

Klaus Dreymann

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