9. April 1999
Da ich inzwischen
noch einige dieser länglichen Welsarten habe (Farlowella und Hemiloricaria),
von denen behauptet wird, sie bräuchten Röhren
zum Aufenthalt und vor allem zur Fortpflanzung, habe ich mir ein paar
HT-Rohre (20 cm lang mit einem Durchmesser von ca. 4/5 cm) besorgt und in das grosse
Becken gelegt. Leider schwimmen sie und müssen daher beschwert werden. Ausserdem
sieht das PVC häßlich im Aquarium aus - da könnte ich ja gleich
eine versunkene Schatztruhe usw. einsetzen. Ich besorge mir also Aquarium-Siliconkleber
und werde die HT-Rohre mit Kieseln usw. rundherum bekleben, was dann auch das Auftrieb-Problem
lösen wird.
Ausserdem ist mir inzwischen immer mal wieder in der Literatur, aber auch in den
INET-Echos aufgefallen, dass offenbar viele Welsarten eine stärkere Wasserströmung
bevorzugen - manche brauchen Rohre mit starker Strömung. Ich habe also eine
Strömungspumpe
bestellt, die ich dann über dem Boden (durch einen Schlauch) in eins der Rohre
strömen lassen werde...........
Inzwischen gab es eine Aufräum-Aktion im Keller und dabei ist ein massives
Stahlwinkelgestell für mindestens sechs zusätzliche Aquarien mit den Maßen
90X30X30 übrig geblieben. Ich plane eine Zucht- und Artbeckenabteilung für
Welse und auch Sonderfälle mit ausgefallenen Wasserwerten - die Umkehrosmoseanlage
steht praktisch gleich daneben. Bestimmt bleibt dann auch noch etwas Platz für
Lebendfutterzucht. Die Becken sollen zur Hälfte miteinander verbunden werden
und über einen großen Biofilter ihr Wasser austauschen......
Die Biofilteranlage mit den jeweils drei miteinander verbundenen Aquarien hat ein paar Jahre
lang gut funktioniert - inzwischen bin ich aber davon abgekomenn: Ich kann die einzelnen Aquarien
innerhalb dieses Systems nicht unter verschiedenen Bedingungen betreiben - alle haben die gleichen
Wasserwerte und selbst ein unterschiedlicher Wasserstand (Kirschbaummethode!) funktioniert
hier nicht, weil das Wasser dann ja nicht mehr die Höhe hat, um durch den Überlauf fließen zu
können.
Nachdem ich diese Filteranlage aufgelöst hatte, bekam ich durch die zwei nicht mehr benutzten
Filterbecken noch zwei weitere Aquarien.
Alle Becken laufen jetzt über Hamburger Mattenfilter.
Inzwischen habe ich auch die Strömungspumpe bekommen und installiert, es scheint
sich aber bisher niemand im Aquarium dafür zu interessieren.......
Die HT-Rohre sollen ja meinen diversen Welsarten als
Unterschlupf oder auch als Laichröhre dienen, sie sehen aber im Originalzustand
häßlich aus für ein Amazonasbecken. Ich habe mir Aquariumsilikon
besorgt, um die Röhren damit zu bekleistern und sie dann in Kies zu rollen........zum
Glück hat niemand dabei zugesehen! Das Silikon klebte mehr an meinen Händen,
als am HT-Rohr und die Haltbarkeit zusammen mit dem Kies war auch nicht sooooo überwältigend.
Auch nachdem ich ein paar größere Flußkiesel mit drangepappt hatte
sah alles zusammen überhaupt nicht überzeugend aus - ich habe einfach
die richtige Methode noch nicht gefunden.......
Inzwischen habe ich überwiegend Bambusrohre.
9.Mai 1999
Licht: Inzwischen habe ich wieder mal bewundernd vor
den zwei Südamerika-Becken im Berliner Aquarium gestanden und festgestellt,
dass beide Becken ziemlich glaubwürdig die Darstellung ihrer Biotope bewerkstelligen,
und zwar durch die Art der Beleuchtung. Im Grunde sind beide Becken fast nicht beleuchtet
- nur ein diffuser Lichtstrahl kommt von oben durch die Blätter der Pflanzen.
Ich habe das jetzt an meinem grossen Becken ausprobiert und sofort beibehalten:
Die zwei HQL-Lampen gestalten den Vor- und den Nachmittag, ein kleiner 60 Watt Strahler
beleuchtet in den frühen Morgenstunden und ab 21 Uhr das Becken. Ich muß
jetzt noch überlegen, wie ich die zwei HQLs unterschiedlich schalte was die
Ein-Ausschaltzeit und die Lichtstärke betrifft.
Auf jeden Fall habe ich schon gemerkt, dass die Fische sich in den Dämmerlichtzeiten
anders verhalten, als in den hellen Phasen.......
3.Juli 1999
Die Licht- und Schattenzonen habe ich inzwischen weiter
kultiviert:
Als ich eine sehr große Wurzel wieder in das Becken tauchen wollte, in dem
sie vor einigen Monaten schon gelegen hat, ging sie wieder nicht unter. Sie schwamm
an der Oberfläche und streckte ihre Ausläufer praktisch wie eine Hand
von oben in das Wasser. Erst ärgerte ich mich - ging dann ein paar Schritte
zurück, um mir das ganze zu betrachten, und merkte dabei, dass das Aquarium
durch diese Wurzelanordnung in der Vertikalen viel mehr vom Charakter einer Uferzone
hatte, als vorher! Und es ergabe sich eine erneute große Schattenzone. Inzwischen
nutze ich die Vertikale bewußt und habe immer ein paar kleinere "Schwimmwurzeln"
an der Oberfläche, die weitere Schattenzonen liefern und auch von den Welsen
genutzt werden.
Im großen Panaque-Becken habe ich inzwischen sogar die größte Wurzel mit Angelschnur oben in der Mitte
an den Querholm gebunden. Es sieht dadurch so aus, als ob eine große Wurzel vom "Ufer" in das Wasser ragt.
Wurzeln habe ich mir in diesem Jahr selber von der schottischen Nordküste mitgebracht
- und Findlinge und Flusskiesel.